Glanzstück des Zombiefilm-Genres
Zugegebenermaßen denkt man beim Titel
Zombieland zunächst einmal an einen ultrablutigen Splatterfilm in feinster B-Movie-Manier. Im Erstlingswerk von Regie-Neuling Ruben Fleischer geht es zwar die meiste Zeit nicht minder blutig zu, jedoch besitzt der Streifen in erster Linie die Ambition witzig zu sein. Und das schafft er. Und wie!!!
In den USA hat der Film alle Rekorde gebrochen, die Box-Office-Charts gestürmt und den Titel
finanziell erfolgreichster Zombie-Film aller Zeiten erhalten. Bei der irrsinnig komischen Zombiehatz stimmt einfach alles und sie steht dabei ihrem Genrekollegen
Shaun of the Dead in nichts nach.
Zunächst einmal spricht die extrem hohe Gagdichte für sich, weshalb sich während der gesamten Spielzeit nie Langeweile breit macht. Der Film hält von der ersten Minute an ein extrem hohes Tempo ohne nennenswerte Durchhänger zu haben. Mit einem rockigen Soundtrack aus der Schmiede von Metallica, Van Halen und anderen bekannten Heavy-Metal-Bands schmettert der Film bis zum Ende einfach nur so dahin.
All die Gags, ob es nun Slapstick-Momente sind, eingängige One-Liner des saucoolen Tallahassee oder aus Referenzen an bekannte Filme wie
Ghostbusters bestehen, sie alle treffen den Lachmuskel des Publikums wie es schon lang kein anderer Film mehr getan hat.
Auch bei der Wahl der Schauspieler haben die Produzenten ein glückliches Händchen bewiesen. Einer der Newcomer des Jahres, Jesse Eisenberg, glänzt in seiner Rolle als übervorsichtiger Loser, der ein klassisches Nerd-Leben führt und Freitag abends zuhause hockt um World of Warcraft zu zocken.
Den Gegenpart zum spießigen Verlierertypen gibt der knallharte Zombiekiller Tallahasse, hervorragend gespielt von Woody Harrelson, der das Töten zur Kunst macht. Schon lange hat man ihn in einer Rolle nicht mehr so auftrumpfen sehen wie hier. Die meisten Lacher des Films gehen eindeutig auf das Konto seines Charakters, mit dem er den Coolness-Faktor in astronomische Höhen schraubt.
Etwas zurückstecken müssen da die beiden Damen Emma Stone und Abigail Breslin als hinterhältig unberrechenbares Schwesternduo. Jedoch schaffen sie es mit Leichtigkeit sich in die Darstellerriege einzufügen und den Männern die Bälle für zündende Gags aufzulegen. Zudem ergibt sich durch die Rolle der frühreifen Little Rock ein gelungener Generationentwist. Beispiel gefällig?
Tallassee TODO MARKDOWN Q Little Rock TODO MARKDOWN Q
Unbedingt erwähnenswert ist da noch der denkwürdige Gastauftritt von Bill Murray, der sich augenzwinkernd selbst spielt und der allein schon das Eintrittsgeld ins Kino wert wäre.
Alles in allem bietet
Zombieland genau das, was man sich von einer echten Zombie-Klamotte verspricht. Jeder Filmfreund, obgleich er Fan dieses Genres ist oder nicht, sollte sich auf keinen Fall scheuen einen Blick auf das Regie-Debüt von Ruben Fleischer zu werfen.
Sicherlich hat er uns damit eine der witzigsten Komödien im Jahr 2009 neben
Hangover beschert, wobei sich streiten lässt ob dieses Meisterwerk ein Meilenstein des Genres ist. Für einen gediegenen Party-Abend mit seinen Kumpels oder seiner Freundin ist dieser Film allemal zu empfehlen.
(Text erstellt von MC_Horn)