G.I. Joe vs. Transformers 2
Ein Vergleich dieses Films mit
Transformers 2 liegt nahe: in Deutschland etwa zur gleichen Zeit in die Kinos gekommen, sind beide auf Spielzeug gebaut und haben beide die gleichen Schwerpunkte, nämlich Action und Visual Effects. Und sie kommen, wie sich zeigt, mit den gleichen, kaum überraschenden Schwächen daher: grottige Dialoge, peinlicher Humor, haarsträubende Zusammenhänge und luftig-dürftige Story. Wie schon bei Transformers 2 hilft bei
G.I. Joe vielleicht, sich die Sache in einer Sprache anzuschauen, die man nicht versteht.
Auch wenn G.I. Joe ohne Wimpernzucken sofort die Klischee-Mastertrumpfkarte „Schwarzer Komiker“ ausspielt und nie nachlässt, ganz ganz lahme Starker-Cooler-Mann-Floskeln zwischen Geballer und Explosionen zu mogeln, gewinnt er für mich mit Abstand das Duell gegen den Hasbro-Konkurrenten, weil er solidere Action bietet, sogar ab und an Spannung aufzubauen vermag, unaufdringlicher Ungereimtheiten präsentiert und so insgesamt weniger kindlich-dümmlich auftritt: man muss sich nicht unbedingt schämen, wenn man sich als Erwachsener eine Karte hierfür kauft.
Die Visual Effects sind (wohl auch thematisch bedingt) maßvoller eingesetzt, leiden dadurch weniger unter Ermüdung. Die Schnitte sind weniger hektisch. Einige Charaktere verlieren durch Rückblenden das Eindimensionale, wenngleich die Rückblenden meist konstruiert und willenlos hereinbrechen. Das von woanders Geklaute wirkt liebevoller geklaut, dadurch manchmal fast selbstironisch.
Fazit: G.I. Joe ist womöglich einfach die Art von Entertainment, die man nach einem ganz üblen Arbeitstag braucht, wenn das Niveau mal nicht höher als bis zu den Zehennägeln steigen darf. (Text erstellt von johann)